Er ist knallbunt, mit manchmal schrecklichen, manchmal wirklich schönen Liedern – und zusammengenommen einfach eines: ein großer Spaß. Deshalb darf man sich auf den Eurovision Song Contest ruhig freuen.
Es kommt ja nur einmal im Jahr vor, dass man zur besten Sendezeit Mazedonierinnen wehmütig schmachten und Belgier fleißig klampfen hört. So tolerant und europäisch gesinnt sollten wir schon sein, unseren teils so fremden Nachbarn ein wenig zuzuhören.
Ich jedenfalls freue mich jedes Jahr auf diesen knallbunten Wettbewerb. Da ist vor dem Fernseher alles erlaubt. Wir dürfen während der Darbietung einer estischen Walküre ruhig auch „zero points“ von der Couch grölen und den Daumen wie römisches Gladiatorenkampf-Publikum nach unten senken, denn der Eurovision Song Contest ist vor allem ein großer Spaß. Gute Unterhaltung mit teils schrecklichen, manchmal auch wirklich schönen Liedern.
Ich habe den „Grand Prix Eurovision“ schon als Kind geliebt. Damals, als Dana aus Irland „All kinds of everything“ hauchte. Dank reichlich Erfahrung mache ich mir auch keine Sorgen, dass Lena mit ihrem schwachen Song noch einmal siegt. Denn: Eurovision Song Contest ist, wenn 43 Nationen singen, alle irgendwie Spaß haben und Irland fast immer gewinnt.