Essen/Olpe. . Frank “Froonck” Matthée ist raus: Der erste Pseudoprominente hat das RTL-Dschungelcamp verlassen. Sarah Knappik musste zu ihrer sechsten Dschungelprüfung antreten - und begeisterte mit feinsinnig formuliertem Weltschmerz: „My life is away, I killed animals.“

Die erste Woche bei der Sarah-Knappik-Show (auch bekannt als “Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!”) ist vorbei. Ab jetzt wird jeden Tag einer der elf Kandidaten aus dem Camp gewählt. Es stellt sich dabei die Frage, was denn die größere Blamage ist: die Abwahl oder der Verbleib.

Wie dem auch sei, der erste der seine Sachen packen muss, ist Frank “Froonck” Matthée. Für diejenigen, die sich jetzt zurecht fragen “Wer?”, hier die Erklärung: Frank Matthée wurde mehr oder weniger bekannt – eher letzteres – durch die ProSieben-Sendung “Frank, der Weddingplanner”. In dieser half er Paaren dabei, den oft verhängnisvollsten Schritt ihres Lebens zu wagen. In RTLs Dschungelcamp hingegen wurde ihm kaum Sendezeit gewidmet, außer er führte mal wieder eine Polonaise an oder sagte Sachen wie “Chakalaka, Kakerlaka!”.

Ex-Schwimmer Thomas Rupprath als Sternentaucher

Der frankophile 43-Jährige aus Olpe litt wie die anderen Kandidaten unter der Übermacht von Sarah “Krasse Sache” Knappik. Zum sechsten Mal in Folge musste sie am Freitag zur Tagesaufgabe antreten, diesmal zum “Dschungel-Abitur”. Spötter mögen behaupten, dass dies von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen sei, aber anders als am Vortag war die 22-Jährige bis in die Haarspitzen motiviert. Sie wollte es sich und den anderen und sowieso allen beweisen.

Lohn der Mühen: immerhin vier Sterne. Na gut, drei davon hat der Ex-Schwimmer Thomas Rupprath geholt, den sie als Joker für eines der Spiele nominiert hatte. Aber wer wäre auch besser geeignet, um Sterne in einem Wasserbecken mit Fischabfällen zu ertauchen, als ein ehemaliger Schwimm-Europameister und Olympiasieger? Es war fast wie früher beim Ringetauchen im Schwimmverein, nur halt mit Fischinnereien.

“My life is away”

Aber die Bochumerin hat ja immerhin auch einen Stern zu dem Ergebnis beigetragen, als sie einen Stern mit dem Mund aus einer Schulbank voller Schleim fischte. Bei den anderen Spielen trat sie vorsichtshalber gar nicht erst an (“Das gibt eh nur einen Stern, das schiebe ich lieber”) oder die Spiele waren einfach nicht zu bewältigen. Wer bitte schön soll denn wissen, wie viel zehn geteilt durch fünf ist? Da war sie mit ihrer ersten Schätzung (“Fünf”) doch zumindest noch im Bereich eines Rundungsfehlers.

Danach dann der übliche Knappik-Weltschmerz (“My life is away, I killed animals”) samt Selbstfindungs-Reflexionsphase (“Ich brauch ein paar Minuten für mich, da ich noch meine Überlegungen tätigen möchte.”), gefolgt von Kollegenschelte am Lagerfeuer.

Gegrillte Kakerlake für alle

Da wurde selbst der zweite Haupthandlungsstrang zur Nebensache, die angehende Romanze zwischen Indira Weis und Jay Khan. Die beiden ehemaligen Castingband-Mitglieder durften gleich mehrere Stufen der üblichen Kennenlernphase überspringen und direkt bei den Fesselspielchen einsteigen. Ihre Aufgabe war es, eine Nacht lang mit den Handgelenken aneinander gekettet zu überstehen. Dabei mussten sie eine Sanduhr immer rechtzeitig wenden, bevor der gesamte Sand durchgerieselt war. Doch anscheinend fanden die beiden die Gegenwart des jeweils anderen nicht sonderlich spannend: eingeschlafen, Prüfung vergeigt. Die Folge war noch weniger Essen für die Runde.

Somit nahm die Essenskrise fast schon lebensbedrohliche Züge an, doch die Camper wussten sich zu helfen. So gingen Peer Kusmagk und sein Fleisch gewordener Vaterkomplex Mathieu Carrière gemeinsam jagen. Dabei erbeuteten sie immerhin eine Kakerlake, die dann gegrillt und gerecht geteilt wurde. Diese Stärkung dürfte zumindest bis Samstagabend vorhalten, wenn der nächste “Star” unsanft von seiner medialen Präsenz getrennt wird.