Düsseldorf. Die Corona-Folgen scheinen endgültig überwunden: Kunstmuseen in NRW melden für 2024 steigende Besucherzahlen. Zwei Künstler zogen besonders an.

Die Kunstmuseen in Nordrhein-Westfalen ziehen für das vergangene Jahr 2024 eine positive Bilanz und melden steigende Besucherzahlen. Die Rückgänge durch die Corona-Pandemie seien überwunden, teilten mehrere Museen der Deutschen Presseagentur mit. Eine besondere Anziehungskraft auf das Publikum hätten große Sonderausstellungen.

In Düsseldorf erweist sich im Kunstpalast eine bis Anfang Februar dauernde Ausstellung mit Bildern des weltberühmten Malers Gerhard Richter als Publikumsmagnet. Nach den ersten vier Wochen zählten die Verantwortlichen bereits mehr als 30.000 Besucher. Teils mussten Gäste auf Einlass warten. Auch eine Schau des Bildhauers Tony Cragg, bei der Besucher die Skulpturen anfassen durften, habe angelockt. 

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Die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf berichtete: „Vor allem der Online-Ticketverkauf wächst rasant“. Doch Kunst und Ausstellungen sind nicht alles: Auch die Aufenthaltsqualität im Museum mit einem vielseitigen Angebot - zum Beispiel mit einem Café oder einem Museumsshop - ziehe die Menschen an.

Im Kölner Wallraf-Richartz-Museum erwartet man, am Ende des Jahres wieder auf dem Besucher-Level der Vor-Corona-Zeit anzukommen. Das habe vor allem mit der Paris-Ausstellung im Sommer 2024 mit knapp 90.000 Besuchern zu tun. „Denn nach wie vor ziehen große Sonderausstellungen auch ein großes Publikum an“, sagt ein Sprecher. Das werde auch für die Impressionisten-Schau „Schweizer Schätze“ im Frühjahr erwartet. 

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Auch beim Von der Heydt-Museum in Wuppertal heißt es, große Namen und Themen aus der klassischen Moderne wie 2023 mit Pablo Picasso und Max Beckmann lockten an. Das Museum verwies auf seine im Februar beginnende Ausstellung mit Bildern des französischen Malers Maurice de Vlaminck, die das Zeug zum Publikumsliebling habe. Die Corona-Folgen seien vorbei. „Als neue Herausforderung sehen wir eher die allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an, die nicht besser werden“, sagt eine Sprecherin. 

Auch kleinere Schauen finden ihr Publikum. Das war unter anderem im Museum Ludwig in Köln eine vergleichsweise übersichtliche Ausstellung mit Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Fotografen Chargesheimer aus der Nachkriegszeit in der Domstadt. Viele Besucher kamen in die engen Räume. dpa