Köln. .
Die einen lassen die Welt wissen, dass sie dringend Brot kaufen müssen. Andere teilen ihre brillant formulierten Geistesblitze mit der Follower-Gemeinde, wieder andere warnen vorm Stau auf der A 40. Welche Twitter-Typen gibt? Die Kölner Psychologin Sabine Haas hat’s untersucht.
Wer nutz den Microblogging-Dienst Twitter - und wofür? Die Kölner Psychologin Sabine Haas hat’s untersucht. Und kommt in ihrer Studie zu überraschenden Ergebnissen. Haas zufolge gibt es neun Typen, wie sie nach Auswertung von mehr als 15.000 Twitter-Namen und rund 17.000 der Tweets genannten Kurzbotschaften herausfand.
Die größte Gruppe sind Haas zufolge die Promoter (15 Prozent). Sie nutzen Twitter werblich, aber ohne diesen Charakter zu offenbaren. Ihre Mitteilungen kommen den berüchtigten Spam-Mails nahe.
Mit 14 Prozent knapp dahinter folgen die Realtimer. Sie schreiben in Echtzeit darüber, was um sie herum passiert.
Impulsiv oder exogen?
Mit jeweils 13 Prozent gleich groß sind die Gruppen Chatter, Repeater und credible Company. Chatter nutzen Twitter, um zu plaudern und zu plappern. Die Repeater verbreiten Botschaften und machen andere Nutzer auf Links im Internet aufmerksam. Die credible Company bringt Mitteilungen unters Volk, die denen der Promoter ähneln. Es gibt dabei aber einen wichtigen Unterschied: Die Tweets einer credible Company gaben sich offen als Werbung zu erkennen.
Die Impulsiven macht zehn Prozent aus. Sie teilen sich gefühlsbetont mit. Eine untergeordnete Rolle spielen Chronisten (acht Prozent), Monothematiker und Exogene (jeweils sieben Prozent). Die Chronisten führen Buch über ihren Alltag. Die Monothematiker schreiben über ein einziges Thema wie neue Computerspiele. Die Exogenen benutzen Twitter als Kanal, um ihre Kontakte in sozialen Netzwerken wie Facebook zu pflegen.