Bochum. Das Kulturhauptstadt-Projekt "Platz des europäischen Versprechens" in Bochum muss einen Rückschlag hinnehmen. Aufgrund der Finanzsituation der Stadt ist unklar, ob die Umgestaltung des Platzes wie geplant realisiert werden kann.
Wie die Bochumer Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte, läuft der Zeitvertrag von vier Mitarbeitern des Projekts "Platz des europäischen Versprechens" zum Ende des Jahres aus und wird nicht verlängert. Aufgrund der dramatischen Finanzsituation der Stadt sei man nicht in der Lage, die Mitarbeiter weiter zu bezahlen, sagte Stadtsprecher Thomas Sprenger. Dennoch solle das Projekt realisiert werden, hieß es.
Ob die Umgestaltung des Platzes allerdings wie ursprünglich geplant umgesetzt werden könne, sei aufgrund der finanziellen Probleme derzeit noch unklar, erklärte Sprenger. Am Donnerstagnachmittag wollte sich auch der Stadtrat mit dem Thema befassen und über die Genehmigung von zusätzlichen 370 000 Euro für das Projekt entscheiden.
Bedeutung des europäischen Gedankens
Der "Platz des europäischen Versprechens" soll bis Ende 2010 auf dem Vorplatz der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Christuskirche in Bochum entstehen. Dabei sollen etwa 25 große Basaltplatten verlegt werden, die die Namen von rund 15 000 Menschen aus dem In- und Ausland tragen und die Bedeutung des europäischen Gedankens fassbar machen sollen. Das Projekt wird von dem deutschen Künstler Jochen Gerz geleitet und hat bislang weltweit mehr als 12 000 Unterstützer und "Namensgeber" gefunden. (ddp)