Bochum. . Vorlage zu Johan Simons Musiktheaterstück “Cosmopoils“ ist der gleichnamige Roman des amerikanischen Schriftstellers Don DeLillo.
Bei der Ruhrtriennale bringt Johan Simons in diesem Jahr das Musiktheaterstück „Cosmopolis“ auf die Bühne der Jahrhunderthalle. Am 22. September wird es uraufgeführt.
Die Vorlage für Simons’ Inszenierung ist der im Jahr 2003 erschienene, gleichnamige Roman des US-Autors Don DeLillo. 2011 hat der kanadische Regisseur David Cronenberg das Buch bereits für das Kino verfilmt –„Twilight“-Star Robert Pattinson spielte die Hauptrolle, den 28 Jahre alten Finanzspekulanten Eric Packer.
„Den Film finde ich nicht so gut. Ich hoffe meine Inszenierung wird besser – auf jeden Fall sehr anders“, sagt Johan Simons.
Faszinierende Geschichte
Besonders fasziniere ihn an „Cosmopolis“ die Geschichte, die Don DeLillo erzählt: „Jemand steht am Morgen auf, und noch ist er einer der reichsten Männer der Welt. Dann steigt er in seine Stretchlimousine, will eigentlich nur zum Friseur und fängt unterwegs irgendwie an, sein ganzes Geld zu verspielen. Am Ende ist er total arm und wird ermordet“, so die von Simons geschilderte Kurzfassung. „Das ist wie bei Ikarus. Er fliegt zu hoch und verbrennt sich die Flügel.“
Don DeLillo erzähle von einer Welt der Multimillionäre, die für die meisten Menschen unvorstellbar sei. Simons schließt sich da nicht aus. Lediglich Kinder verfügten über die nötige Fantasie, sich in die Rolle des Protagonisten hineinzudenken. „Das ist wie damals auf dem Fußballplatz“, sagt Simons und berichtet von einer eigenen Erfahrung: „Ich war zwar ein lausiger Kicker. Trotzdem nannte ich mich wie die Fußballlegende Johan Cruyff. Und in diesen Momenten hat es sich tatsächlich so angefühlt, als wäre ich Johan Cruyff. Völliger Übermut!“