München. Wer Probleme mit dem Herz-Kreislauf hat, kann trotzdem auf Wandertour in die Berge gehen. Probleme tauchen erst zwischen 2500 und 3500 Metern Höhe auf. Wer keine Herzschwäche hat, kann problemlos weiterwandern. Trotzdem sollten sich betroffene Wanderer erst einmal in den Bergen akklimatisieren.
Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen müssen nicht komplett aufs Bergwandern verzichten. Bis zu einer Höhe von 2500 Metern können sie meist hinauf - vorausgesetzt, sie haben keine ausgeprägte Herzschwäche oder eine ernste Lungenerkrankung. Darauf weist Norbert Smetak vom Bundesverband Niedergelassener Kardiologen hin.
Probleme mit der Sauerstoffsättigung treten gewöhnlich erst in höheren Lagen auf. Aufenthalte zwischen 2500 und 3500 Metern seien deshalb nur für Patienten vertretbar, die keine Herzschwäche, Rhythmusstörungen oder zusätzliche Begleiterkrankungen haben und grundsätzlich körperlich fit sind.
In den Bergen akklimatisieren
Smetak rät Patienten, sich vor der Wandertour erst einmal drei bis fünf Tage in den Bergen zu akklimatisieren. In dieser Zeit sollten sie körperliche Aktivitäten weitgehend vermeiden. So hat der Organismus Zeit, die Zahl der roten Blutkörperchen zu erhöhen: Sie transportieren den Sauerstoff im Blut. Während der Wandertour ist es wichtig, genau auf den eigenen Körper zu hören: Bei Atemnot, Schwächegefühl oder Schwindel eine Pause einlegen und notfalls die Tour abbrechen, empfiehlt Smetak (www.kardiologen-im-netz.de). (dpa)