Mannheim. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Christian Hamm fordert, dass an deutschen Schulen das Gesundheitsbewusstsein stärker thematisiert werden soll. Hintergrund ist der, dass die Grundsteine von Herz-Kreislauf-Erkrankungen schon in der Jugend gelegt werden.

Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Christian Hamm hat mehr gesundheitliche Aufklärung an den Schulen gefordert.

"Die Herz-Kreislauf-Erkrankung ist zwar eine Erkrankung, die typischerweise beim Mann erst ab 50, bei der Frau vielleicht erst ab 60 sichtbar wird, aber die Grundsteine werden im jugendlichen Alter gelegt", sagte der Herzspezialist anlässlich der 80. DGK-Jahrestagung. Noch bis Samstag treffen sich rund 8500 Kardiologen aus 25 Ländern in Mannheim.

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"Es müsste ein eigenes Schulfach geben, in dem Gesundheitsbewusstsein gelehrt wird", sagte Hamm. "Ich sehe das an meinen eigenen Kindern: Die lernen hoch komplizierte mathematische Formeln, wissen aber sehr wenig über ihren eigenen Körper." Jugendliche bräuchten ein stärkeres Bewusstsein für ihre Gesundheit. So könne auch anderen Krankheiten vorgebeugt werden, etwa Krebs oder Gelenkverschleiß.

Viele Menschen unterschätzten die Gefährlichkeit von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sagte Hamm. "Das Bewusstsein in der Bevölkerung ist noch nicht so ausgeprägt, dass die Hälfte der Menschheit in westlichen Industrieländern, und damit auch Deutschland, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen stirbt." (dpa)