Wiesbaden. Bei Patienten mit hohen Blutzuckerwerten ist die Wahrscheinlicheit einer Typ-2-Diabetes deutlich höher als bei anderen Menschen. Mit Sport, einer bewussten Ernährung und dem Abbau von Übergewicht, kann laut dem Berufsverband Deutscher Internisten (BDI) dieses Risiko allerding verringert werden.

Mehr Bewegung, eine bewusste Ernährung und Abbau von Übergewicht - mit diesen Maßnahmen können Patienten mit erhöhten Blutzuckerwerten einem Ausbruch eines Typ-2-Diabetes vorbeugen. Denn auf diese Weise werde die Insulinempfindlichkeit der Zellen wieder erhöht, erläutert Wolfgang Wesiack, Präsident des Berufsverbands Deutscher Internisten (BDI) und praktizierender Internist in einer Hamburger Gemeinschaftspraxis. Risikopatienten sollten grundsätzlich ihre Blutzuckerwerte regelmäßig kontrollieren lassen.

Der Hintergrund: Bei Patienten, die einen sogenannten Alterszucker (Typ-2-Diabetes) entwickeln, werden die Muskel-, Leber- und Fettzellen zunehmend unempfindlich gegen Insulin. Eine solche Insulinresistenz kann sowohl durch vererbbare Faktoren als auch durch Übergewicht, Fettsucht und Bewegungsmangel ausgelöst werden.

Die Folge sind erhöhte Blutzuckerwerte, da der Zucker nicht mehr hinreichend via Insulin von der Blutbahn in die Körperzellen aufgenommen werden kann. Erhöhte Blutzuckerwerte schädigen die Blutgefäße, dadurch verschlechtert sich die Durchblutung im gesamten Organismus, und das Risiko für Herz-Kreislauf-, Nieren-, Augenerkrankungen sowie Nervenstörungen steigt (www.internisten-im-netz.de). (dpa)