Köln. Sonne, Sonne, Sonne! Wer sehnt sie im Winter nicht herbei, wenn es draußen trüb und dauer-dunkel ist? Das schlägt nicht nur auf die Laune, sondern auch aufs Immunsystem. Da hilft nur eines: So oft wie möglich raus ans Tageslicht!
Täglich Sonne tanken: Das ist im Winter besonders wichtig. Die Sonnenstrahlen stärken das Immunsystem und sind für viele hormonelle Prozesse wichtig. "Die Sonne ist ein simples, aber sehr effektives Mittel zur Verbesserung der körpereigenen Immunabwehr", erklärt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Auf der Haut befinden sich Rezeptoren, die eine Vorstufe des Vitamin D herstellen. Sonnenstrahlen regen die Umwandlung dieser Zusammensetzung in das Vitamin an.
"Die meisten Menschen weisen am Ende des Winters und im Frühjahr ein deutliches Defizit an Vitamin D auf, weil sie eben nicht täglich die Mindestdosis an Tageslicht abbekommen haben", erläutert Froböse. Wer zu wenig davon hat, erkranke deutlich häufiger an Grippe.
Mittagspause für Spaziergang nutzen
Um das zu verhindern, reichten schon 15 bis 20 Minuten täglich im Freien. "Nutzen Sie beispielsweise Ihre Mittagspause", rät Froböse. "Verlegen Sie außerdem Ihre Sport- und Beweglichkeitseinheit im Winter in die Mittagsbereiche." Selbst bei starker Bewölkung oder Regen sollte man nicht auf einen kurzen Spaziergang verzichten, da auch bei diesen Wetterbedingungen noch ausreichend Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke kommen.
Die Sonne fördert zudem gute Laune. "Durch die Sonnenstrahlen wird Serotonin ausgeschüttet, das sogenannte Glückshormon", erklärt Froböse. "Das befindet sich zum Beispiel auch in Schokolade. Nur in Form von Licht "eingenommen", ist es gesünder für den Körper." Aber Vorsicht vor zu intensiven Sonnenbädern: Auch im Winter hat die Sonne im wahrsten Sinne Strahlkraft. Gerade in Bergregionen besteht die Gefahr eines Sonnenbrandes. (dpa)