Wiesbaden. Immer weniger Frauen in Deutschland brechen eine Schwangerschaft ab: Die Zahl der Abtreibungen ging im ersten Halbjahr 2014 weiter zurück und sank um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit sinkt die Zahl der Abtreibungen nun seit zehn Jahren. Fast alle Frauen nahmen eine Beratung in Anspruch.

Im ersten Halbjahr 2014 haben erneut weniger Frauen in Deutschland abgetrieben. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ging in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent auf 52.413 zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Im zweiten Quartal waren es sogar 4,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Abtreibungen sinkt seit rund zehn Jahren.

Gut drei Prozent der Schwangeren, die im zweiten Quartal abgetrieben haben, waren noch nicht volljährig. Etwa acht Prozent waren mindestens 40 Jahre alt. Mehr als jede dritte Frau hatte keine Kinder. 97 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Fast alle Eingriffe erfolgten ambulant: 79 Prozent in gynäkologischen Praxen und 18 Prozent ambulant im Krankenhaus. Bei den meisten (69 Prozent) wendeten Ärzte die Absaugmethode an. (dpa)