München. Chia-Samen gelten durch die Omega-3-Fettsäuren bei vielen Menschen als gesundheitsfördernd. Allerdings erklärt die Verbraucherzentrale, dass es keine wissenschaftlichen Belege für ihre Wirkung gibt. Wer den hohen Preis der Chia-Samen scheut, kann zu einer attraktiven Alternative greifen.
Die Samen der Chia-Pflanze aus Mexiko gelten als sehr gesund: Sie enthalten viele essenzielle Fettsäuren und sollen die Verdauung besonders fördern. Für diesen Effekt gebe es bislang aber keine wissenschaftlichen Belege, erklärt die Verbraucherzentrale Bayern. Außerdem seien die Samen vergleichsweise teuer. Preiswerter und ebenfalls gute Lieferanten der wichtigen Omega-3-Fettsäuren sind geschroteter Leinsamen, Rapsöl und Nüsse.
Chia-Samen bestehen zu 20 Prozent aus Proteinen, zu 30 Prozent aus Fett und bis zu 40 Prozent aus Kohlenhydraten. Sie eignen sich entweder roh oder getrocknet zum Verzehr, zum Beispiel in Müslimischungen. Ein Kilogramm Chia-Samen kostet den Verbraucherschützern zufolge durchschnittlich 15 bis 20 Euro, im Internet möglicherweise sogar noch mehr.
Maximal 15 Gramm pro Tag
Verbraucher sollten nicht mehr als 15 Gramm Chia-Samen pro Tag zu sich nehmen. Diese Beschränkung muss auf der Produktverpackung deklariert sein. Die EU hat diese Vorgabe erlassen, weil die Langzeitwirkung des Produkts noch nicht ausreichend erforscht ist. (dpa/tmn)