Berlin. Laut Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel könne in Zukunft der Fachkräftemangel in der Altenpflege nur noch mit Personal aus Drittstaaten aufgefangen werden. Denn viele EU-Staaten hätten das gleiche Problem wie Deutschland: Zu viele Pflegebedürftige und zu wenige Fachkräfte.
Der Fachkräftemangel in der Altenpflege kann nach Einschätzung von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mittel- und langfristig nur aus Drittstaaten aufgefangen werden. "Dieser Mangel kann ... weder durch einheimische noch durch Arbeitskräfte aus EU-Mitgliedsstaaten gedeckt werden", schreibt er im Vorwort einer am Freitag bei einer Fachtagung im Ministerium veröffentlichten Broschüre.
Denn die EU-Staaten und auch andere Industrienationen hätten ähnliche demografische Probleme wie Deutschland. Im Zuge des demografischen Wandels werde in Deutschland die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit 2,3 Millionen bis 2030 auf 3,4 Millionen steigen, zitierte Gabriel Experten-Berechnungen.
In einem Pilotprojekt werden seit 2013 junge Vietnamesen in Deutschland in der Altenpflege ausgebildet. (dpa)