Köln. Nach einem Bänderris darf man frühestens nach vier bis acht Wochen wieder Sport treiben und auch nur dann, wenn die Schwellung und der Schmerz abgeklungen sind, rät Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Besonders sollte man darauf achten, das geschädigte Gelenk zu stabilisieren.

Nach einem Bänderriss dauert es meistens vier bis acht Wochen, bis ein Wiedereinstieg ins Training möglich ist. Das sei allerdings nur ratsam, wenn die Schwellung abgeklungen und der Fuß weitestgehend schmerzfrei ist, betont Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Er empfiehlt ein vorsichtiges, aber frühzeitiges Dehnen. Dadurch bekämen die neuen Fasern Wachstumsreize. So werde ihnen gezeigt, in welche Richtung sie wachsen sollen.

Wer nach einem Bänderriss wieder sportliche Aktivität aufnimmt, sollte sein besonderes Augenmerk auf die Stabilisation des geschädigten Gelenks legen. Dafür bietet sich zum Beispiel leichtes Krafttraining an. Die stabilisierenden Übungen sollten erst nach und nach gesteigert werden. Froböse empfiehlt, dabei genau auf die Signale des Körpers zu achten und lieber weniger als zu viel zu machen. Spätestens wenn der Schmerz einsetzt, sei die Belastungsgrenze erreicht.

Zunächst bieten sich laut Froböse Sportarten an, bei denen das Gelenk nicht allzu stark beansprucht wird, Radfahren etwa. Auch ein leichtes Lauftraining kann machbar sein, wenn keine Schmerzen dagegen sprechen. Sportarten mit plötzlichen Richtungswechsel wie Handball, Fußball oder Tennis im Einzel sollten eher erst nach längerer Pause wieder begonnen werden. Grundsätzlich rät der Wissenschaftler, vor der Wiederaufnahme des Trainings mit dem behandelnden Arzt darüber zu sprechen.