Köln. Allergien sind bei Kindern nicht selten und können auch bei der Einnahme von Antibiotika auftreten. Besteht der Verdacht auf eine Allergie, sollte schnellstmöglich ein Kinderarzt aufgesucht werden, der mittels Tests eine Diagnose stellen kann. Doch was sind die Anzeichen einer Antibiotika-Allergie?

Rötliche Knötchen oder große, rot gefärbte Flecken auf der Haut können bei Kindern auf eine Antibiotika-Allergie hinweisen. Eltern sollten mit ihrem Nachwuchs umgehend zum Arzt gehen, wenn sich nach der Einnahme eines Antibiotikums solche Hautveränderungen zeigen. Das empfiehlt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. Der Gang zum Arzt sei wichtig, weil der Verlauf der allergischen Reaktion nicht vorhersagbar ist. Schlimmstenfalls kann eine Antibiotika-Allergie zu einem anaphylaktischen Schock führen.

Neben Pusteln, Quaddeln und Nesselsucht sind Schwellungen, eine laufende Nase, gerötete Augen oder Übelkeit weitere mögliche Anzeichen für eine allergische Reaktion. Der Hautausschlag kann sich direkt, innerhalb von 60 Minuten oder seltener mit längerem Abstand zeigen. In der Regel klingt er von alleine wieder ab.

Allergiepass immer bei sich tragen

Dem Kinderarzt sollten die Eltern laut Fegeler mitteilen, wie viel Abstand zwischen Medikamenteneinnahme und ersten Hautveränderungen vergangen ist und wie diese ausgesehen haben. Außerdem müsse er erfahren, wie viel Zeit zwischen den Symptomen und dem Arztbesuch lag.

Eventuell ist ein Haut-, Allergie- und Bluttest nötig. Bestätigt sich der Allergieverdacht, bekommt das Kind einen Allergiepass, den es immer bei sich haben sollte. Nach Angaben des Verbandes kann es bei bis zu zehn Prozent der Kinder, die Antibiotika einnehmen, zu einer allergischen Reaktion kommen (www.kinderaerzte-im-netz.de). (dpa)