Heidenheim. Nach einer aktuellen Studie haben Kinder mit einem überdurchschnittlich hohen Body Mass Index (BMI) ein wesentlich höheres Risiko an Asthma zu erkranken als Altersgenossen mit niedrigerem BMI. Andere Faktoren, wie z.b. mangelnde Bewegung spielten bei der Kausalität keine Rolle.

Je dicker ein Kind ist, desto höher ist das Risiko, dass es an Asthma erkrankt. Darauf machen die Lungenärzte vom Bundesverband der Pneumologen (BdP) in Heidenheim unter Berufung auf eine aktuelle Studie aufmerksam. Demnach gibt es einen direkten Zusammenhang zwischen einem überdurchschnittlich hohen Body Mass Index (BMI) und dem Asthmarisiko. Diese Kausalität ist offenbar unabhängig von anderen Faktoren wie dem sozialen Hintergrund oder mangelnder Bewegung.

Der BMI wird berechnet, indem man das aktuelle Körpergewicht in Kilogramm dividiert durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Überdurchschnittlich hoch ist der BMI, wenn er größer als 25 ist. Bei zunehmenden BMI steigt dem BdP zufolge auch der Anteil des Fettgewebes. Dieses kann Entzündungsprozesse im Körper intensivieren und durch Asthma geschwächte Bronchien noch weiter belasten.

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Sport ist auch für Kinder mit Asthma gut

Der BdP empfiehlt Kindern mit Übergewicht, ihre Pfunde durch eine veränderte Ernährungsweise und Ausdauersport zu reduzieren. Das gilt auch für Kinder, die schon Asthma haben. Für sie besonders geeignete Sportarten sind unter anderem Schwimmen, Inlineskating, Radeln oder Wandern. Dabei sollten sie die Belastung langsam steigern und nicht sofort in die Vollen gehen.

Regelmäßige Erholungsphasen sind ebenfalls wichtig und sollten insgesamt doppelt so lange währen wie die Belastung. Vor dem Einstieg ins Training ist ärztlicher Rat sinnvoll (www.lungenaerzte-im-netz.de). (dpa)