Stuttgart. . Wer sein Gesicht mit WM-Schminkstiften verziert, gefährdet womöglich seine Gesundheit. Das ist das Ergebnis von Untersuchungen von Umweltbehörden in Baden-Württemberg. Sie haben jetzt mehrere schwarz-rot-goldene Schminkstifte aus dem Verkehr gezogen.

Nach dem Fund von gesundheitsgefährdenden Stoffen in Fan-Schminkstiften werden die Untersuchungen ausgeweitet. Das erklärte das baden-württembergische Verbraucherschutzministerium am Donnerstag in Stuttgart. Einen Tag zuvor hatte die Behörde mitgeteilt, dass die Untersuchungsämter des Landes in 14 von 14 Proben der Kosmetikartikel in den Farben schwarz-rot-gold verbotene oder nicht deklarierte Farbstoffe und Pigmente beanstandet hatte. Nun sollen 30 weitere Proben untersucht werden. Die Ergebnisse sollen in zehn bis 14 Tagen vorliegen - das wäre dann immerhin noch vor dem Endspielt der aktuellen Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien.

Die baden-württembergischen Behörden haben als Konsequenz bereits Fan-Schminkstifte aus dem Verkehr gezogen. Es geht um Verstöße gegen die europäische Kosmetikverordnung. In neun von 14 Proben wurde etwa der Farbstoff Lackrot gefunden, der im Verdacht steht, Krebs zu erregen. Welche Produkte genau betroffen sind und wo sie überall verkauft wurden, war zunächst unklar.

"Das ist ein sehr herbes Ergebnis", sagte Referatsleiter Manfred Edelhäuser zu den bisherigen Tests. Oftmals habe es sich bei den zur Fußball-WM angebotenen Fan-Schminkstiften um Aktionsware aus China gehandelt. Andere betroffene Bundesländer und auch das Verbraucherschutzministerium in Berlin seien informiert worden, hieß es. (dpa)