Köln. Für den Körper und das Immunsystem ist eine lange Laufstrecke eine ungewöhnliche Belastung. Er braucht anschließend mindestens eine Woche Trainingspause. Nur vor dem Fernseher zu sitzen, wäre aber auch falsch. Stoffwechselprodukte wie Laktat müssen aus dem Körper.
Nach einem Halbmarathon sollten Läufer ihrem Körper mindestens eine Woche Erholung gönnen. Das heiße aber nicht, dass sie untätig herumsitzen müssen, sagt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Zur Erholung sinnvoller sei es, die Durchblutung der Beinmuskulatur und den Abtransport von Stoffwechselprodukten wie Milchsäure (Laktat) mit Spaziergängen oder lockeren Laufeinheiten anzukurbeln. Durch die Bewegung bekommen die Muskeln außerdem neue Energie und Nährstoffe. Auch lockeres Schwimmen ist hilfreich: Der Wasserdruck wirkt sich Froböse zufolge positiv auf die Regeneration aus.
Nach dem Wettkampf angegriffen
Zu intensiv sollte das Training nach einem Halbmarathon grundsätzlich nicht ausfallen, betont der Wissenschaftler. Denn der Körper sei nach dem Wettkampf angegriffen und das Immunsystem geschwächt. Aus diesem Grund tritt manchmal eine Erkältung nach einem Halbmarathon zutage. Der Körper braucht nun neue Energie. Diese bekommt er idealerweise durch eine ausgewogene, eiweißreiche Ernährung. (dpa)