Köln. Das Frühlingswetter spornt viele Menschen an, nach einer langen Winterpause wieder Sport zu treiben. Doch wenn die Muskulatur zuvor wenig beansprucht wurde, bleibt Muskelkater meist nicht aus. Wer den schmerzenden Nachwirkungen ausweichen will, sollte es mit dem Training etwas gemächlicher angehen.
Muskelkater macht sich meist nach 18 bis 24 Stunden bemerkbar. Er kann bis zu 72 Stunden anhalten. Das hängt damit zusammen, wie er entsteht: Bei untrainierten Freizeitsportlern oder ungewohnten und intensiven Bewegungen wird die Muskulatur überlastet. Dadurch komme es zu kleinen Rissen in den sogenannten Muskelfibrillen, erklärt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.
An den Stellen, wo sich diese Mikroverletzungen befinden, entstehen Entzündungsherde, und es lagert sich Wasser ein. Der betroffene Muskel schwillt an und tut weh. Medikamente dagegen einzunehmen, ist wenig hilfreich. Froböse empfiehlt stattdessen ein warmes Bad oder längere Spaziergänge, die den Stoffwechsel ankurbeln. Nach etwa drei Tagen sollten die Schmerzen allmählich nachlassen.
Um Muskelkater von vornherein zu vermeiden, rät der Wissenschaftler, es mit dem Training nicht zu übertreiben. Außerdem sei regelmäßige und moderate Belastung sinnvoll, damit sich die Muskulatur langsam an die Belastung gewöhnt. (dpa)