Berlin/London. Zusammen mit einem finnischen Pharmakonzern will Bayer ein neues Medikament gegen Prostatakrebs entwickeln. Es soll vor allem jenen Patienten helfen, bei denen der Krebs noch keine Metastasen gebildet hat. In Großbritannien arbeitet auch der Konzern GlaxoSmithKline weiterhin an Krebsmedikamenten.
Bayer will zusammen mit dem finnischen Pharmakonzern Orion ein neues Mittel gegen Prostatakrebs auf den Markt bringen. Die Tablette mit dem Wirkstoff ODM-201 befinde sich aktuell noch in der klinischen Entwicklung, teilte das Dax-Unternehmen am Montag mit. Mit dem neuen Medikament sollen speziell Patienten behandelt werden, bei denen der Krebs noch keine Metastasen gebildet hat. Bayer trägt bei der Zusammenarbeit den größten Teil der Entwicklungskosten - hergestellt wird das Medikament bei Orion.
Unterdessen will der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline auch nach dem Verkauf seiner Onkologiesparte weiter Krebsmedikamente entwickeln. In den kommenden sieben Jahren zahle das Unternehmen an den Partner Adaptimmune abhängig von Entwicklungsfortschritten 350 Millionen US-Dollar (257 Mio Euro), teilte das kleinere Biotechnologieunternehmen am Montag mit. Hinzu kämen Erfolgsprämien je nach Markterfolg. Erst im April hatte GSK seine Onkologiesparte in einem Ringtausch für 16 Milliarden Dollar an den Schweizer Konkurrenten Novartis abgegeben. Der Konzern übernahm dafür das Impfstoffgeschäft der Schweizer ohne Grippemittel. (dpa)