Saarbrücken. Den ganzen Tag vor dem Computer hocken - wer stundenlang sitzt, bekommt leicht Schmerzen im Rücken und Nacken. Da hilft nur eines: dynamisches Sitzen mit viel Bewegung. Fünf einfache Tipps, wie man Verspannungen vermeidet und das eigene Sitzverhalten anders gestaltet.

Sowohl im Job wie in der Freizeit ist eine gute Mischung aus Sitzen, Stehen und Gehen ratsam, erläutert Prof. Bernhard Allmann, Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie in Saarbrücken. Da sich sitzende Tätigkeiten aber nicht immer vermeiden lassen, sollte das eigene Sitzverhalten unter die Lupe genommen werden. Allmann gibt folgende Tipps:

1. Sitzhöhe: Arme und Beine befinden sich im rechten Winkel. Die Füße stehen vollständig auf dem Boden. Die Arme liegen locker auf Tisch oder Tastatur auf. Falls möglich, die Tischhöhe anpassen.

2. Abstand zum Bildschirm: Zwischen Augen und Bildschirm sollten mindestens 50 Zentimeter sein. Im Idealfall ist der Monitor so eingestellt, dass die oberste Bildschirmzeile etwas unter der Stelle liegt, auf die der Benutzer schaut, wenn er mit erhobenem Kopf geradeaus blickt.

3. Sitzhaltung: Der Stuhl sollte vollständig genutzt werden und der Sitzende sich immer mal wieder bewegen (dynamisch sitzen): mal vorgeneigt, mal aufrecht und mal zurückgelehnt. Die Sitzfläche stützt zu zwei Dritteln die Oberschenkel. Auch die Rückenlehne sollte genutzt werden. Das wirkt einer ungesunden Krümmung der Wirbelsäule (Rundrücken) im oberen Bereich entgegen.

4. Hilfsmittel: Armlehnen, Fußstützen und Handballenauflagen können helfen, Arbeitsmittel wie die Tastatur oder Computer-Maus besser zu erreichen, ohne sich ungesund zu verbiegen. Auch ein Keilkissen oder ein luftgefülltes Kissen kann den Rücken entlasten.

5. Telefonieren: Viele Telefonate lassen sich auch im Stehen oder Gehen führen. Im Job geben Headsets Bewegungsfreiheit und verhindern, dass Nacken und Schultern zu stark anspannt werden. (dpa)