Berlin. Ob die Tabletten Vertauscht werden oder die Tasten am Telefon zu klein sind. Wenn die Sehkraft im Alter nachlässt, können Konflikte entstehen. Angehörige sollten deswegen auf die Anzeichen einer Sehbehinderung achten. Mit kleinen Tricks können sich Senioren auch im Alltag zurecht finden.
Im Alter lässt die Sehkraft häufig nach. Wird das von Angehörigen und Pflegenden nicht gleich erkannt, sind Konflikte häufig programmiert. "Guck' doch hin", heißt es dann schnell ärgerlich, wenn Senioren zum Beispiel ihre Tabletten vertauschen. Dabei sehen viele einfach schlechter als früher, wie der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband mitteilt.
Angehörige und Pflegende sollten deshalb auf Anzeichen für eine Sehbehinderung achten. Dazu gehört etwa, dass Ältere nicht darauf reagieren, wenn ihnen zugenickt oder gewunken wird. Typisch sei auch, dass sie tastend nach Gegenständen greifen. Ist das der Fall, wird es Zeit, nach passenden Hilfsmitteln wie einer Brille oder Lupe zu suchen.
Kleine Tricks helfen im Alltag
Oft helfen im Alltag kleine Tricks, damit Senioren mit Sehbehinderung sich besser zurechtfinden. Um bei der Einnahme von Tabletten nicht durcheinanderzukommen, helfen Sortiersysteme. Dabei ist es besser, nicht alle Medikamente in ähnliche Dosen zu legen. Stattdessen kommen Medikamente, die mittags genommen werden müssen, beispielsweise in eine runde Dose. Für die Medizin am Morgen gibt es dagegen eine eckige.
Ist die Sehbehinderung schon sehr stark, und Ältere haben Probleme mit dem Essen, hilft folgender Kniff. Pflegende können sagen: "Der Tee steht auf ein Uhr." Stellen Ältere sich den Teller wie eine Uhr vor, steht das Glas rechts vom Teller, also dort, wo die eins ist. Um Tastaturen am Telefon, an der Mikrowelle oder Fernsehapparat besser bedienen zu können, helfen tastbare Markierungspunkte. (dpa)