Kabul. . Kinderlähmung, eine hoch ansteckende Krankheit, gilt in den meisten Ländern als ausgerottet. Nun ist erstmals seit zehn Jahren ein neuer Polio-Fall in der afghanischen Hauptstadt Kabul aufgetreten. Das dortige Gesundheitsministerium will sofort mit einer dreitägigen Impfkampagne beginnen.
Erstmals seit mehr als zehn Jahren ist in der afghanischen Hauptstadt Kabul ein neuer Fall von Kinderlähmung aufgetreten. Die Krankheit sei bei einem dreijährigen Mädchen festgestellt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Dienstag mit.
"Wir beginnen sofort mit einer dreitägigen Impfkampagne, um eine Ansteckung anderer Kinder mit dem Polio-Virus zu verhindern", hieß es in der Mitteilung. Kinderlähmung (Poliomyelitis) ist eine hoch ansteckende Krankheit. Sie tritt nur noch in drei Ländern gehäuft auf: Afghanistan, Nigeria und Pakistan. Während islamistische Extremisten in Pakistan immer wieder Impfhelfer töten, haben die Taliban in Afghanistan erklärt, sie würden Impfhelfer nicht bedrohen. (dpa)