Köln. Nach einem Sturz verlassen sich viele Senioren auf einen Rollator als Gehhilfe. Doch der muss nicht unbedingt vor weiteren Stürzen schützen. Deshalb ist es wichtig, nach einem Sturz der Ursache auf den Grund zu gehen, um Gleichgewichtsverluste in Zukunft zu vermeiden.
Senioren sollten sich nach einem Sturz nicht nur auf eine Gehhilfe verlassen, sondern der Ursache des Gleichgewichtsverlusts auf den Grund gehen. "Viele Menschen denken, dass man mit einem Rollator vor weiteren Stürzen geschützt ist, das ist aber nicht der Fall", sagt Professor Ralf-Joachim Schulz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). Bei kurzen Störungen des Bewusstseins etwa durch Gefäßkrämpfe helfe der Rollator nicht.
Schulz empfiehlt daher, zusätzlich einen Sturzpräventionskurs zu besuchen, der klärt, warum ein älterer Mensch gefallen ist. Denn für den Sturz kann es unterschiedliche Gründe geben - etwa Gefühlsstörungen in den Füßen, Sehschwäche oder nachlassende Kraft. "Die Patienten stellen in den Kursen oft fest, dass sie mal zum Augenarzt gehen oder sich um eine Einlage kümmern sollten", erklärt Professor Schulz. (dpa)