Köln. Mit dem Jahreswechsel kommt meist die saisonale Grippewelle. Eine Impfung kann vor einer Erkrankung schützen. Idealerweise erfolgt sie bereits im Herbst. Aber auch jetzt lohnt sich noch eine Impfung: Vor allem Menschen ab 60, aber auch Schwangere und chronisch Kranke sollten sich impfen lassen.
Noch hält sich die Zahl der Influenzaerkrankungen in Grenzen. Erfahrungsgemäß rollt die saisonale Grippewelle erst nach dem Jahreswechsel an. Eine Impfung kann vor einer Erkrankung schützen und sollte idealerweise bereits im Herbst erfolgt sein. Doch nicht jeder ist schon geschützt. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema:
Lohnt es sich noch, sich jetzt erst impfen zu lassen?
"Ja, auf alle Fälle lohnt es sich", sagt Prof. Elisabeth Pott von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. "Vorzugsweise sollte man sich im Oktober und November impfen lassen, aber es ist immer sinnvoll, sich noch vor Beginn der Grippewelle impfen zu lassen."
Bis wann ist eine Immunisierung noch ratsam?
Erfahrungswerte besagen, dass die saisonale Grippewelle meist um oder nach dem Jahreswechsel beginnt und im Februar ihre Hochphase hat. "Es dauert nach der Impfung etwa 14 Tage, bis der volle Schutz aufgebaut ist", erklärt die BZgA-Direktorin. "Es wird daher empfohlen, nicht zu warten, bis die Grippewelle da ist." Denn dann könne man sich schon angesteckt haben - eine Impfung zu diesem Zeitpunkt sei daher in der Regel nicht mehr sinnvoll.
Wer sollte sich auf jeden Fall impfen lassen?
Die Ständige Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut empfiehlt die Impfung grundsätzlich allen Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren, chronisch Kranken sowie Bewohnern von Alters- oder Pflegeheimen. Bei ihnen sei das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf besonders hoch, sagt Pott. Außerdem sollten sich medizinisches Personal und Menschen, die eine mögliche Infektionsquelle für von ihnen betreute Personen sein können, impfen lassen.
Welche Art von Impfstoff kommt zum Einsatz?
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Erwachsene werden mit einem Totimpfstoff immunisiert. Für Zwei- bis 17-Jährige ist Pott zufolge in Deutschland seit der vergangenen Grippe-Saison ein Lebendimpfstoff zugelassen, der als Nasenspray verabreicht wird. Die Stiko empfiehlt ihn vor allem für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren. Bei dieser Altersgruppe habe sich gezeigt, dass er besser schützt als ein Totimpfstoff.
Mit welchen Nach- beziehungsweise Nebenwirkungen ist zu rechnen?
"Grundsätzlich ist die Impfung gut verträglich", sagt Pott. "Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten." Gelegentlich röte sich die Partie um die Einstichstelle oder schwelle an. Außerdem könne es manchmal sein, dass der frisch Geimpfte in den ersten drei Tagen nach der Spritze fröstelt, müde ist und etwas Muskelschmerzen hat.
Stimmt es, dass die Impfung weniger anfälliger für Erkältungen macht?
Leider nein, auch wenn das oft behauptet wird. "Man ist nicht weniger anfällig dadurch für Infekte", betont Pott. Da aber Erkältungserscheinungen im Volksmund oft auch grippaler Infekt oder schlicht Grippe genannt werden, halte sich diese falsche Annahme hartnäckig. (dpa)