Königswinter. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, bleiben seine Angehörigen häufig in tiefer Trauer zurück. Die Niedergeschlagenheit ist in diesem Fall normal und sollte nicht mit einer Depression verwechselt werden. Bei Trauernden kommt der Kummer in Wellen. Daneben können auch positive Emotionen empfunden werden.
Die Trauer nach dem Tod eines geliebten Menschen darf nicht mit einer Depression verwechselt werden. Bei Trauernden kommt der Kummer häufig in Wellen, die wieder abebben. Trotz Niedergeschlagenheit können die Betroffenen positive Emotionen empfinden und sich mit bestimmten Aktivitäten ablenken.
Menschen mit einer Depression leiden hingen anhaltend an einer negativen Grundstimmung, sind antrieblos und gefühlsmäßig wie erstarrt. Darauf weist Diplom-Psychologin Hildegard Willmann hin.
Schmerzen bewusst zulassen
Trauernde sind meist in der Lage, ihren Schmerz zumindest teilweise zu regulieren. Sie können ihn bewusst zulassen. In einer Depression fühlen sich Menschen dagegen der negativen Stimmung weitgehend ausgeliefert und haben keine Kontrolle darüber.
All diese Kriterien können laut Willmann aber nur zur groben Einordnung dienen. Im Zweifelsfall sollte ein Spezialist beurteilen, ob eine Depression vorliegt oder nicht.(dpa)