Köln/Saarbrücken. Vor allem bei Kindern und bei Boxern ist das Seilspringen beliebt. Doch auch durchschnittlich sportliche Erwachsene können es als effektive Fitnessmethode nutzen. Welche Übungen am wirksamsten sind und was Sie beim Training beachten sollten, erfahren Sie hier.
Sprungübungen mit dem Seil fördert gleichzeitig Konzentration, Motorik und Muskelkraft. Besonders Trainierenden mit dem Ziel einer erhöhten Kraftausdauer und Schnelligkeit komme es entgegen, erklärt Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln. Seilspringen stärke die Bein- und Fußmuskulatur und schule außerdem den Gleichgewichtssinn, ergänzt Uschi Moriabadi von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Es fördert darüber hinaus durch das Schwingen des Seils in Kombination mit der Sprungbewegung die koordinativen Fähigkeiten.
Wichtig ist beiden Experten zufolge eine korrekte Sprungbewegung. Moriabadi rät, die Füße bei jedem Sprung vom Ballen zur Ferse abzurollen, so dass der Sprung kaum hörbar ist und sich elastisch anfühlt. Der Oberkörper sollte aufrecht und der Blick geradeaus nach vorn gerichtet sein.
Ungeeignete Springseile belasten Handgelenke zu stark
Die Diplom-Sportlehrerin empfiehlt Anfängern, zunächst beidbeinig mit Zwischenhüpfer zu springen. Das heißt, erst bei jedem zweiten Sprung geht es über das Seil. Wer sich damit sicher fühlt, macht mit dem Zweierlauf weiter - er geht also bei jedem zweiten Schritt über das Seil. Eine weitere Steigerung ist der Einerlauf, das heißt, man springt mit jedem Schritt über das Seil.
Froböse rät denjenigen, die schon in Übung sind, das Training noch abwechslungsreicher zu gestalten: im Wechsel links und rechts springen, Laufsprünge oder Doppeldurchschlag zu machen. Auch gekreuzte Arme, angezogene Knie oder Ausfallschritte sind Möglichkeiten. Wer aber merke, dass sein Konzentration nachlässt, sollte aufhören, warnt der Experte.
Beim Kauf des Springseils gilt es Moriabadi zufolge darauf zu achten, dass es im Griff beweglich befestigt ist. Eine andere Variante ist ein Seil ohne Griff, wie es etwa in der rhythmischen Sportgymnastik eingesetzt wird. Ungeeignete Springseile könnten die Handgelenke zu stark belasten und langfristig zu Schmerzen führen, erläutert sie. (dpa)