Berlin. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft in Köln brauchen sich Patienten in der nächsten Zeit keine Sorgen um die medizinische Versorgung in Deutschland zu machen. Die Studie besagt, dass durch die demografische Entwicklung erst ab dem Jahr 2025 ein Ärztemangel entstehen könnte.
Die Deutschen brauchen sich über ihre ärztliche Versorgung nach Einschätzung von Experten vorerst keine Sorgen zu machen. Ein flächendeckender Ärztemangel sei bis zum Jahr 2025 nicht in Sicht, teilte das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) als Ergebnis einer Studie mit.
Zwar schieden in den kommenden Jahren rund 6600 Ärzte pro Jahr aus dem Berufsleben aus. Diesen stünden aber jährlich etwa 10.000 Absolventen gegenüber. Positiv wirkt sich der Analyse zufolge zudem die Zuwanderung aus. In der Bundesrepublik arbeiteten schon jetzt mindestens 31.000 im Ausland ausgebildete Ärzte - darunter viele Deutsche.
Deutschland bei der Ärztedichte auf dem ersten Platz
Die Bundesrepublik liegt nach Angaben der Experten bei der Ärztedichte mit 3,84 Ärzten pro 1000 Einwohnern international an der Spitze. Die USA kommen demnach auf einen Wert von 2,46 Ärzten, Japan auf 2,21. Zwischen 1991 und 2011 hat sich demnach die Zahl der Ärzte in Deutschland um 92.000 und damit rund 40 Prozent erhöht.
Aufgrund der demografischen Entwicklung könne jedoch ab dem Jahr 2025 beim Medizinerberuf ein Engpass entstehen, erklärte das IW. Jährlich müssten dann 9500 Ärzte ersetzt werden. Durch die Alterung der Gesellschaft würden zudem mehr Mediziner benötigt. Die Forscher daher mehr Studienplätze an den Universitäten und veränderte Zulassungsverfahren für angehende Mediziner. (Reuters)