Wien. Eine Studie der europäischen Ladis-Studiengruppe hat ergeben, dass sich regelmäßige Bewegung im Alter positiv auf das Denkvermögen auswirkt. Denkprozesse liefen bei den körperlich aktiven Studien-Teilnehmern schneller ab als bei den inaktiven.

Regelmäßige körperliche Bewegung kann dazu beitragen, dass Menschen im Alter ihr Verhalten besser steuern können. Sie sind besser in der Lage, zu planen, Entscheidungen zu treffen oder ihre Impulse zu kontrollieren. Das ergab eine Auswertung der europäischen Ladis-Studiengruppe, die am Dienstag auf dem Weltkongress für Neurologie in Wien (noch bis 26. September) vorgestellt wurde. Demnach wiesen die sportlich aktiven Studienteilnehmer sowohl zu Beginn der Untersuchung als auch nach drei Jahren bessere Werte bei den sogenannten exekutiven Funktionen des Gehirns auf als die inaktiven.

Getestet wurden 164 Frauen und 118 Männer mit einem Durchschnittsalter von 73 Jahren, die keine Anzeichen für eine Demenz aufwiesen. Neben einer klinischen Untersuchung inklusive Magnetresonanztomographie ermittelten die Forscher ihren kognitiven Status und den Grad ihrer körperlichen Aktivität. Die Studie lief über einen Zeitraum von drei Jahren, die Teilnehmer wurden jährlich untersucht. Dabei ergab sich auch, dass das Gehirn körperlich Aktiver schneller arbeitet. Auf die Gedächtnisleistung wirkte sich die Bewegung den Forschern zufolge aber nicht aus. (dpa)