Wiehl. Gerade an den heißen Tagen sollten Angehörige darauf achten, dass Senioren ausreichend trinken. Ein Flüssigkeitsmangel kann schnell zu akuten Verwirrtheitszuständen führen. Bemerken Angehörige erste Anzeichen, sollten sie den Patienten schnellstmöglich zu einem Arzt bringen.

Sind Senioren sehr plötzlich verwirrt, kann dahinter Flüssigkeitsmangel stecken. Bei dem sogenannten Delir sind die Wahrnehmung, das Denken und das Gedächtnis gestört. Außerdem treten typischerweise ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus sowie Schwitzen, Bluthochdruck und ein schneller Puls auf, erläutert Martin Haupt, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und - psychotherapie (DGGPP).

Akute Verwirrtheitszustrände bilden sich bestenfalls wieder völlig zurück, wenn die Ursache schnell behandelt wird. Bemerken Angehörige, dass ein älterer Mensch nicht ganz bei sich ist, sollte er deshalb sofort zum Arzt gebracht werden.

Im Gegensatz zu einer schleichend beginnenden Demenz entwickelt sich das Delir innerhalb von wenigen Stunden. Neben Flüssigkeitsmangel sind auch Stoffwechselstörungen oder Nebenwirkungen von Medikamenten mögliche Ursachen. Der Arzt muss dann entscheiden, ob die Mittel abgesetzt werden können. (dpa)