Karlsruhe. Ältere Menschen haben im Alter einen geringeren Energieumsatz als die Jugend. Grund ist vor allem der, dass man sich im Alter weniger bewegt und deswegen Muskelmasse abbaut. Dadurch hat der Körper einen geringeren Energiebedarf. Wie der Kalorienbedarf wirklich aussieht, kann man aber schlecht sagen.
Viele ältere Menschen haben einen geringeren Energieumsatz als Jüngere. Das hat nicht alleine etwas mit dem Geburtsdatum zu tun: "Im Alter bewegen sich die meisten weniger, dadurch nimmt die Muskelmasse ab", erläutert Achim Bub vom Max-Rubner-Institut (MRI), dem Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe. Auch Veränderungen im Hormonhaushalt würden dazu beitragen, dass weniger Muskeln aufgebaut werden. Weniger Muskelmasse bedeutet aber einen sinkenden Grundumsatz - also der Energiebedarf, den der Körper im völligen Ruhezustand für Atmung, Herzschlag und den Erhalt der Körpertemperatur hat.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) braucht ein 80-jähriger täglich etwa 400 Kalorien weniger als ein 30-Jähriger. Das entspricht circa einer Tafel Schokolade oder einer Bockwurst mit Brötchen und Senf. Wie viel Kalorien der Einzelne braucht, lässt sich laut Bub schwer pauschal sagen: "Es kommt auf die Größe und das Gewicht an." Und natürlich darauf, wie aktiv jemand noch sei. Ein durchtrainierter 70-Jähriger verbrauche beispielsweise mehr Kalorien als ein schlaffer 25-Jähriger.
Der Energiebedarf schwankt also je nach körperlichen Voraussetzungen und Lebensstil sehr stark. Ein Mann über 65 Jahre beispielsweise, der ausschließlich liegt oder sitzt, hat nach den Daten der DGE einen Energiebedarf von 1629 Kalorien pro Tag. Dieser Wert könne aber nur ein Anhaltspunkt sein, erläutert die DGE. Exakte Daten liefert nur eine Messung des Grundumsatzes. (dpa/tmn)