Berlin. Experten raten, dass bei Augenbeschwerden der Arzt spätestens am dritten Tag besucht werden soll. Generell sollte man die Augen nur bedingt selbst behandeln. Kamillentee und Co. sind nicht ratsam, da sie Augen stärker reizen können. Bei Kindern bis sechs Jahren sollte man den Arzt sofort aufsuchen.

Gereizte Augen etwa durch Sonne, Wind oder Chlorwasser sollten Betroffene nur kurz und sehr vorsichtig selbst behandeln. Sind die Beschwerden nicht sehr stark, bieten sich dafür künstliche Tränen an. Von Kamillentee oder Kompressen mit Kamillenauszügen rät Mathias Arnold, Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), ab. Sie könnten die Augen noch mehr reizen.

Bemerkbar machen sich Augenreizungen zum Beispiel durch Tränen, Brennen, Rötungen oder das Gefühl, ein Sandkorn im Auge zu haben. Bei anhaltenden Beschwerden gehen Betroffene am besten spätestens nach drei Tagen zum Arzt, empfiehlt Arnold. Mit Schmerzen oder Sehproblemen sollten sie das umgehend machen. Ist ein Kind jünger als sechs Jahre, gehört es bei Augenbeschwerden grundsätzlich zum Arzt.

Wer Augentropfen anwendet, sollte sie aus hygienischen Gründen nicht mit anderen Menschen teilen und auch mit der Flasche nicht das Auge berühren. Meist dürfen die Tropfen auch nicht länger als vier bis sechs Wochen nach dem Öffnen verwenden werden, weil sich darin sonst zu viele Keime vermehrt haben. (dpa/tmn)