Hannover. Laut einer US-Studie können zwanzig Minuten Sport täglich Jugendlichen bei der Rauchentwöhnung helfen. Jugendliche, die sich nicht jeden Tag körperlich betätigten, konnten ihren Nikotinkonsum schlechter verringern, als Schüler die sich bewegten.
Schon 20 Minuten Sport pro Tag können dazu beitragen, dass Jugendliche leichter vom Glimmstängel loskommen. Noch besser klappt das, wenn die jungen Raucher zugleich an einem Nikotin-Entwöhnungsprogramm teilnehmen. Darauf weist Prof. Harald Morr von der Deutschen Lungenstiftung in Hannover hin.
Er beruft sich auf eine aktuelle Studie aus den USA. Daran nahmen 233 Jugendliche im Alter von 14 bis 19 Jahren teil, die zu Untersuchungsbeginn wochentags im Durchschnitt eine halbe Packung Zigaretten am Tag und an Wochenendtagen eine ganze Packung rauchten.
Glückshormone spielen vermutlich Rolle
Im Verlauf der Studie weiterhin körperlich nicht aktive Teenager konnten ihren Nikotinkonsum schlechter verringern als Schüler, die sich regelmäßig mindestens 20 Minuten bewegten. Den Grund dafür kennen die Forscher noch nicht. Aber vermutlich spielen die sogenannten Glückshormone (Endorphine) eine Rolle, die der Körper bei Bewegung ausschüttet. Sie gelten als stimmungsaufhellend und dämpfen deswegen möglicherweise die Nikotin-Entzugserscheinungen. (dpa)