Berlin. . Eine Studie des Instituts für Pflegewissenschaften an der Berliner Charité hat ergeben: In Deutschland leiden über die Hälfte der Menschen, die ambulant gepflegt werden, unter Übergewicht. Außerdem weist jede zehnte ambulant gepflegte Person eine Mangelernährung auf.
Ambulant gepflegte Menschen sind oft schlecht ernährt. Mehr als jeder Zweite dieser Gruppe (57 Prozent) in Deutschland ist übergewichtig. Das geht aus einer Studie des Instituts für Pflegewissenschaften an der Berliner Charité hervor. Jeder vierte der Übergewichtigen (26 Prozent) ist sogar fettleibig (adipös).
Das Übergewicht schränkt Betroffene nicht nur in ihrer Mobilität ein, sondern verursacht außerdem Herz-Kreislaufprobleme sowie ein erhöhtes Risiko für Druckgeschwüre. In Auftrag gegeben wurde die Studie vom Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP).
Auch Mangelernährung ist ein Problem der ambulanten Pflege
Wie die Studie weiter zeigt, haben Pflegebedürftige aber nicht nur mit zu viel, sondern auch mit zu wenig Gewicht zu kämpfen: Jede zehnte ambulant gepflegte Person ist mangelernährt. Bei 42 Prozent dieser Personen wurden weder den Angehörigen noch den Pflegebedürftigen selbst spezifische Beratungen angeboten.
Eine mögliche Ursache für die Ergebnisse: 46 Prozent der gefährdeten Pflegebedürftigen gab an, Zahnprobleme und keine intakte Prothese zu haben. Daraus resultieren häufig Schluck- und Kauprobleme. (dpa)