Berlin/Offenbach. Der Frühling lockt mit den ersten Sonnenstrahlen. Das schöne Wetter sollte man unbedingt ausnutzen, denn die Sonne wirkt sich positiv auf Stimmung und Körper aus: Glückshormone wie Serotonin und Endorphine werden produziert. Die Bildung von Vitamin D ist wichtig für das Immunsystem.
Nach dem langen, dunklen Winter kommt endlich wieder die Sonne heraus. Das sollte man unbedingt ausnutzen: Denn das schöne Wetter wirkt sich positiv auf Stimmung und Gesundheit aus. Bei Sonne produziert der Körper vermehrt Serotonin. Serotonin wird auch als Glückshormon bezeichnet. Es bewirke, dass der Mensch leichter, beschwingter, ausgeglichener und zufriedener sei, erläutert Thomas Aßmann vom Deutschen Hausärzteverband.
Dieselbe Wirkung trete zwar auch ein, wenn man eine große Menge Schokolade isst. Auch dann schüttet der Körper Serotonin aus. "Aber die Schokolade macht sich auf den Hüften nicht so gut." Besser daher: Schon an den ersten schönen Tagen so viel Licht tanken wie möglich.
"Wir nehmen das Licht bewusst wahr"
Dass es früher und länger hell ist, kommt auch dem Biorhythmus zugute. Wenn man morgens mit der Sonne aufstehe und erst wieder ins Bett gehe, wenn es dunkel sei, könne sich der Körper besser auf den Tag-Nacht-Rhythmus einstellen, sagt Aßmann. "Wir nehmen das Licht jetzt bewusst wahr." Das ist im Winter anders, weil es oft trüb ist. Dann stehe man im Dunkeln auf und gehe im Dunkeln wieder zu Bett - und fühlt sich nicht so fit.
Serotonin ist ein Schlüsselhormon und regelt die Ausschüttung weiterer Hormone, zum Beispiel Endorphine. Auch diese Glückshormone wirken sich positiv auf die Stimmung aus, ergänzt die Medizinmeteorologin Christina Koppe-Schaller vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Außerdem unterdrücken Endorphine zeitweise unter anderem das Schmerzempfinden - auch das kann die Stimmung steigern.
Sonne hilft Vitamin D zu bilden
Darüber hinaus hilft die Sonne dem Körper, Vitamin D zu bilden. Es ist wichtig für den Knochenbau und das Immunsystem, erklärt Koppe-Schaller. Ab März lädt der Körper seine Vitamin-D-Depots auf, die er zuvor aufgebraucht hat. Im Winter reiche die Sonne nicht aus, um die Depots wieder aufzuladen. Daher haben viele Menschen in der kalten Jahreszeit einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Als Folge können sie einen Winterblues bekommen. Dank der ersten Frühlingssonnenstrahlen dürfte diese Phase nun aber vorbei sein. (dpa)