Leverkusen. Wer zu viel Obst isst, kann seine Gesundheit gefährden. Schuld ist der im Obst enthaltene Fruchtzucker, der in größeren Mengen den Blutzuckerwert verschlechtert. Die Folgen können Übergewicht und Diabetes sein. Wer sich gesund ernähren möchte, sollte nicht mehr als eine Hand voll Obst am Tag zu sich nehmen.

Obst ist gesund - aber in Maßen. Denn der darin enthaltene Fruchtzucker verschlechtert in größeren Mengen den Blutzuckerwert. Zu viel davon kann sich ungünstig auf den Körper auswirken. Darauf weist der Berufsverband der diabetologischen Schwerpunktpraxen in Nordrhein (BdSN), Leverkusen, hin. 'Obst essen heißt für viele Menschen, sich gesund zu ernähren. Durch seine vielen Vitamine und den vermeintlich unschädlichen Fruchtzucker genießt Obst generell einen sehr guten Ruf', erklärt der Diabetologe Dr. Matthias Riedel.

'In gewissen Mengen ist es durchaus gesund und die Vitamine wirken sich positiv auf den Körper aus. Zu viel Obst verschlechtert jedoch den Blutzucker', so der Arzt weiter. Der im Obst enthaltene Fruchtzucker ist nicht so harmlos ist, wie oft angenommen. Er verschlechtert Zahnkaries, fördert eine Fettleber und steigert die Blutfette, besonders die Triglyceride. Zudem sättigt er nicht und fördert sogar Übergewicht. Selbst die Harnsäurewerte können durch übermäßigen Fruchtzuckerverzehr ansteigen, so der BdSN.

'Der erhöhte Konsum von Fruchtzucker kann alle Facetten des metabolischen Syndroms bis hin zu Übergewicht und Diabetes begünstigen', sagt Riedel. Zwar sei es richtig, täglich Obst und Gemüse zu essen. Der Schwerpunkt müsse jedoch auf dem Verzehr von Gemüse liegen. 'Eine Handvoll frisches Obst entsprechen ungefähr 30 Gramm Fruchtzucker. Diese Menge täglich an Obst wie etwa ein Apfel reicht völlig aus, um den Vitaminbedarf zu decken. Mehr ist wahrscheinlich eher ungünstig für die Gesundheit', meint der Experte. (mp)