Berlin. Das Anfang Oktober im Charité nach einer Operation verstorbene Frühchen wurde exhumiert und erneut obduziert. Dadurch will die Ermittlungsbehörde die genauen Todesumstände klären. Die Charité hatte bei seiner Obduktion einen Befall mit Serratien-Bakterien festgestellt.
Die Berliner Staatsanwaltschaft hat die Leiche des Anfang Oktober in der Charité verstorbenen Frühchens exhumieren und obduzieren lassen. Beides sei leider unvermeidbar gewesen, teilte die Ermittlungsbehörde am Montag mit.
Durch die Obduktion sollten nun die genauen Todesumstände geklärt werden. Insbesondere solle festgestellt werden, ob das Neugeborene an den Folgen einer Infektion mit Serratienkeimen starb. Nähere Einzelheiten zum Stand des laufenden Ermittlungsverfahrens wegen fahrlässiger Tötung könnten derzeit nicht mitgeteilt werden.
Keine neuen Fälle
Das Kind war am 5. Oktober, drei Tage nach einer Operation im Deutschen Herzzentrum, gestorben. Bei seiner Obduktion in der Klinik wurde ein Befall mit Serratien-Bakterien festgestellt, hatte die Charité mitgeteilt. Infiziert wurde es nach Klinik-Angaben vermutlich auf der Frühchen-Intensivstation der Charité, auf der es vor der Operation behandelt wurde.
Die sechs weiteren mit den Bakterien infizierten Kinder haben nach Angaben der Klinik das Wochenende gut überstanden. Sie würden ebenso wie die weiteren sechs Kinder mit einer Besiedlung mit den Bakterien weiter intensiv beobachtet. Neue Fälle seien nicht aufgetreten. (afp)