Dortmund. . Nachdem der Grippe-Impfstoff von Novartis nicht mehr verkauft werden darf, wird in manchen Regionen der Impfstoff knapp. “De facto ausverkauft“, seien sie, berichten einige Hersteller. Ärztevertreter bemängeln die Rabattverträge zwischen Pharmafirmen und Krankenkassen. Diese seien Schuld an der Knappheit.

Weil die Pharmafirma Novartis ihren Grippeimpfstoff in Deutschland nicht mehr verkaufen darf, drohen in manchen Bundesländern dramatische Engpässe. Konkurrenzprodukte sind oftmals ausverkauft. Patienten in unserer Region müssen sich keine Sorgen machen. Für sie stehen Impfstoffe eines anderen Herstellers „in ausreichendem Maß zur Verfügung“, so der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Wolfgang-Axel Dryden.

Für Regionen, die auf Novartis gesetzt haben, sieht es nicht so gut aus: „Wir bekommen täglich Anfragen“ , sagte Sanofi-Pasteur-Geschäftsführer Andreas Sander zu Spiegel-Online, „aber wir sind de facto ausverkauft.“ Seine Prognose: „Das wird in den nächsten Wochen noch kritischer werden.“ Besonders betroffen sind Bayern, Schleswig-Holstein und Hamburg.

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Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Theodor Windhorst, kritisiert die Rabattverträge zwischen Pharmafirmen und Krankenkassen: „Da geht billig vor gut.“ Die Kassen bestimmten die Marke und ließen Arzt und Patient keine freie Wahl mehr. So entstünden regional Abhängigkeiten von den Herstellern.