Essen. . Einem Antrag auf Anerkennung einer Berufskrankheit bei der Unfallkasse wird im Zweifelsfall nicht stattgegeben. In so einem Fall helfen nur noch die Sozialgerichte. Beruflich bedingte Krankheiten können so auf Kosten der Unfallversicherung oder Berufsgenossenschaft behandelt werden.

Ob Altenpfleger, Bauarbeiter oder Paketzusteller – Millionen Menschen in Deutschland leisten in unterschiedlichen Berufen täglich Schwerstarbeit. Nicht immer hält die Gesundheit die Belastungen aus: Allein 2010 gab es fast 74.000 angezeigte Fälle von Berufskrankheiten, offiziell anerkannt wurden rund 16.000.

Wenn Arbeitnehmer den Verdacht haben, dass ihre Arbeit die Schuld an ständigen Rückenschmerzen, Allergien oder anderen chronischen Leiden trägt, sollten sie zunächst den Hausarzt oder einen Facharzt mit Schwerpunkt Arbeitsmedizin aufsuchen, rät die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV). Stellt sich heraus, dass die Symptome möglicherweise mit der Arbeit zusammenhängen, machen die Ärzte Meldung bei der Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse.

Im Zweifelsfall werden Berufskrankheiten nicht anerkannt

Von der Verdachtsanzeige bis zur tatsächlichen Anerkennung einer Berufskrankheit ist es allerdings oft ein weiter Weg. Laut Gesetz ist eine Erkrankung nur dann eine Berufskrankheit, wenn den Krankheitsursachen „bestimmte Personengruppen durch ihre Arbeit in erheblich höherem Grad ausgesetzt sind als die übrige Bevölkerung“.

Stressfrei leben

Dauerhafter Stress kann Auslöser sein für... (Bild: Imago)
Dauerhafter Stress kann Auslöser sein für... (Bild: Imago) © imago stock&people
...Bluthochdruck, ... (Bild: Imago)
...Bluthochdruck, ... (Bild: Imago) © imago stock&people
...Herz-Kreislauf-Beschwerden und... (Bild: Imago)
...Herz-Kreislauf-Beschwerden und... (Bild: Imago)
...Migräne. (Bild: Imago)
...Migräne. (Bild: Imago) © imago
Erste Stress-Anzeichen können nachlassende Leistungsfähigkeit, ... (Bild: Imago)
Erste Stress-Anzeichen können nachlassende Leistungsfähigkeit, ... (Bild: Imago) © imago stock&people
...Erschöpfung und Anspannung, ... (Bild: Imago)
...Erschöpfung und Anspannung, ... (Bild: Imago) © imago stock&people
...Schlaflosigkeit und...  (Bild: Imago)
...Schlaflosigkeit und... (Bild: Imago)
...depressive Stimmungen sein. (Bild: Imago)
...depressive Stimmungen sein. (Bild: Imago) © imago stock&people
Stress kann entstehen, wenn man nicht über Probleme spricht - Reden ist ein wahrer Stresskiller.  (Bild: Imago)
Stress kann entstehen, wenn man nicht über Probleme spricht - Reden ist ein wahrer Stresskiller. (Bild: Imago) © imago stock&people
Um unnötigen Stress zu vermeiden, sollte man sich einen Tagesplan zusammenstellen. (Bild: Imago)
Um unnötigen Stress zu vermeiden, sollte man sich einen Tagesplan zusammenstellen. (Bild: Imago) © imago stock&people
Lachen ist auch ein gutes Mittel gegen den täglichen Stress, denn dadurch werden Glückshormone freigesetzt. (Bild: Imago)
Lachen ist auch ein gutes Mittel gegen den täglichen Stress, denn dadurch werden Glückshormone freigesetzt. (Bild: Imago) © imago stock&people
Während der Arbeit kann frische Luft für Entspannung sorgen. (Bild: Imago)
Während der Arbeit kann frische Luft für Entspannung sorgen. (Bild: Imago)
Kräutertees aus Melisse, Baldrian, Hopfen, Jasmin und Hafer wirken beruhigend. (Bild: Imago)
Kräutertees aus Melisse, Baldrian, Hopfen, Jasmin und Hafer wirken beruhigend. (Bild: Imago)
Auch Massagen mit dem Öl dieser Kräuter haben eine entspannende Wirkung. (Bild: Imago)
Auch Massagen mit dem Öl dieser Kräuter haben eine entspannende Wirkung. (Bild: Imago) © imago stock&people
Mit einem gesunden Lebensstil kann man Stress auch vorbeugen. Obst und Gemüse essen und viel trinken ist besonders wichtig. (Bild: Imago)
Mit einem gesunden Lebensstil kann man Stress auch vorbeugen. Obst und Gemüse essen und viel trinken ist besonders wichtig. (Bild: Imago) © imago stock&people
Spaziergänge und Sport unterstützen den Stressabbau und halten gleichzeitig fit. (Bild: Imago)
Spaziergänge und Sport unterstützen den Stressabbau und halten gleichzeitig fit. (Bild: Imago) © imago stock&people
1/16

Ist eine Verdachtsanzeige eingegangen, überprüft die Unfallversicherung die Angaben des Arztes und die Bedingungen am Arbeitsplatz. Bis zum Bescheid über die Anerkennung – oder häufiger die Nichtanerkennung – können durchaus einige Monate vergehen. Natürlich kann die Arbeit auch die Schuld an einer Erkrankung haben, die nicht in der Krankheitenliste aufgeführt ist. Im Zweifel lehnen die Unfallkassen aber eine Anerkennung als Berufskrankheit ab, so dass häufig die Sozialgerichte entscheiden müssen.

Ist die Berufskrankheit anerkannt, übernehmen Berufsgenossenschaft beziehungsweise Unfallversicherung die Behandlungskosten. Außerdem helfen die Institutionen bei der beruflichen Wiedereingliederung, falls eine Rückkehr an den früheren Arbeitsplatz gesundheitsbedingt nicht möglich ist. Führt die Berufskrankheit zu einer dauerhaften Minderung der Erwerbsfähigkeit, bekommen die Betroffenen dann eine ihnen zustehende Rente. (mab/dapd)