Rom. Die Infektionen durch Erreger auf zu kurz gegartem Geflügel nehmen zu. In der EU sind 2011 rund 200.000 Fälle bekannt geworden. Nach dem Verzehr klagten Verbraucher über Durchfall und Fieber. Auch E-Coli-Fälle nehmen zu - besonders in Deutschland und den Niederlanden.
In der Europäischen Union ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Erkrankungen durch ein von Tieren übertragenes Bakterium gestiegen. Wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervorging, stiegen im vergangenen Jahr die Fälle von sogenannter Campylobacteriose um sieben Prozent auf mehr als 200.000. Demnach war es das fünfte Jahr in Folge, in dem die EFSA eine Zunahme der Erkrankungen feststellte. Die Krankheit führt zu Durchfall und Fieber und wird durch Bakterien ausgelöst, die vor allem beim Verzehr von zu kurz gegartem Geflügel übertragen werden.
Die Zahl der Salmonellen-Erkrankungen, die ebenfalls Durchfall und Fieber auslösen und von Tieren auf den Menschen übertragen werden, sank indes 2010 um rund 10.000 Infektionen auf etwa 99.000. Der Studie zufolge lag die Ursache dafür im Erfolg der Kontrollprogramme der EU in der Geflügelzucht.
Auch E-Coli-Fälle nehmen zu - besonders in Deutschland
In dem Bericht wurde überdies die Verbreitung von anderen Krankheiten untersucht, die von Tieren übertragen werden, wie zum Beispiel E-Coli-Erkrankungen. Zwischen 2009 und 2010 stieg die Zahl der E-Coli-Infektionen in der EU um mehr als 400 Fälle auf 4000. Besonders viele E-Coli-Fälle wurden dabei in Deutschland und in den Niederlanden registriert. Insgesamt starben 2010 demnach 25 Menschen an verschiedenen Erkrankungen, die durch Nahrungsmittel oder Tiere übertragen wurden.