Berlin. Bei immer mehr Patienten wirken Antibiotika nicht mehr. Deshalb weist nun die Bundesapothekerkammer auf die richtige Einnahe hin. Wer das Medikament zu früh absetzt, riskiert die Ausweitung von Resistenzen. Diese sind mittlerweile zu einem weltweiten Problem geworden.

Patienten sollten Antibiotika immer wie vom Arzt vorgesehen einnehmen. Denn der falsche Gebrauch kann die Entstehung von Resistenzen begünstigen, und dadurch kann die Wirksamkeit bei Infektionserregern verloren gehen. "Wie lange ein Antibiotikum eingenommen werden muss, hängt vom Wirkstoff und der zu behandelnden Erkrankung ab", sagte Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer.

Die Wirkung von Antibiotika bessert eine bakterielle Infektion oft schon nach wenigen Tagen. Deshalb hätten einige Patienten den Eindruck, sie bräuchten das Medikament nicht in der vorgesehenen Dosis oder bis zum Ende des ärztlich angeordneten Therapiezeitraums einzunehmen, erklärte die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände.

Die Entwicklung von Resistenzen ist ein weltweites Problem. Inzwischen müssen immer häufiger Reserveantibiotika eingesetzt werden, weil Standardsubstanzen nicht mehr ausreichend wirken. (dapd)