Berlin. . Zahnärzte sollen mehr Geld bekommen, wenn sie Pflegebedürftige und Behinderte in Heimen oder zu Hause behandeln. Das hat die schwarz-gelbe Koalition beschlossen. Die Änderung sei ein „Stück Solidarität mit Menschen, die es schwer haben“, sagte CSU-Gesundheitsexperte Singhammer.
Die Koalition möchte die zahnärztliche Versorgung von Pflegebedürftigen und behinderten Menschen verbessern. Dazu will sie den Zahnärzten mehr Geld geben, wenn sie die Betroffenen in Heimen oder zu Hause für die Behandlung aufsuchen. Dies geht aus einem Änderungsantrag zum Versorgungsgesetz hervor, auf den sich die Gesundheitspolitiker verständigt haben.
Zahnärzte sollen zu Hausbesuchen animiert werden
„Im einheitlichen Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen ist eine zusätzliche Leistung vorzusehen für das erforderliche Aufsuchen von Versicherten“, heißt es in dem Passus, der DerWesten vorliegt. Das Extrageld gibt es demnach für den Besuch des Arztes bei Menschen in einer Pflegestufe und Behinderten mit Eingliederungshilfe, die „die Zahnarztpraxis aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit oder Behinderung nicht oder nur mit hohem Aufwand aufsuchen können“.
Damit möchten die Gesundheitspolitiker die Dentisten animieren, verstärkt die Arztbesuche zu Hause vorzunehmen. Bislang ist dies offenbar wenig attraktiv, weil die Mediziner nur ein Wegegeld abrechnen können und der Hausbesuch personell und zeitlich aufwändig ist. Die Änderung sei ein „Stück Solidarität mit Menschen, die es schwer haben“, sagte CSU-Gesundheitsexperte Johannes Singhammer.