Berlin. . Der Tarifstreit zwischen Ärztegewerkschaft Marburger Bund und der Tarifgemeinschaft der Länder ist beendet. Sie einigten sich auf mehr Geld für die Ärzte an Unikliniken. Damit ist auch der drohende Streik am Montag abgewendet.
Der für Montag angekündigte bundesweite Streik der Ärzte an 23 Universitätskliniken ist abgewendet. Der Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft der Länder erzielten am Samstag bei ihren Tarifverhandlungen in Berlin einen Kompromiss, wie beide Seiten mitteilten.
Danach steigen die Gehälter der rund 20.000 Mediziner ab November um 3,6 Prozent. Für die Monate bis November gibt es eine Einmalzahlung von 350 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende Februar 2013.
Gespräche waren zwischenzeitlich gescheitert
Unter die Vereinbarung fallen Universitätskliniken in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Der Marburger Bund hatte die Gespräche mit den Arbeitgebern am 30. September nach fünf Runden für gescheitert erklärt. In einer Urabstimmung votierten die Mitglieder der Ärztegewerkschaft Bundes anschließend mit großer Mehrheit für einen Arbeitskampf.
Beide Seiten trafen sich am Freitag in Berlin zunächst nochmals zu Sondierungsgesprächen und nahmen anschließend die Tarifverhandlungen wieder auf. Parallel bereitete die Ärztegewerkschaft den unbefristeten Ärztestreik ab Montag vor.
Der Marburger Bund hatte ursprünglich für die Ärzte eine lineare Gehaltssteigerung um fünf Prozent gefordert. (dapd)