Berlin. Wenn die Pollenflugsaison beendet ist, bedeutet das nicht für alle Heuschnupfen-Geplagte Besserung: Denn viele Pollenallergiker reagieren gleichzeitig auch auch bestimmte Lebensmittel allergisch. Grund dafür sind sogenannte Kreuzreaktionen.
Auch nach Ende der Pollenflugsaison können nicht alle Heuschnupfen-Geplagten aufatmen. Denn viele Pollenallergiker zeigen sogenannte Kreuzreaktionen und reagieren auch auf bestimmte Lebensmittel allergisch. "Da einige Proteine aus Obst- und Gemüsesorten ähnliche Strukturen wie Pflanzenpollen aufweisen, springt auch hier das Immunsystem an. So vertragen Menschen, die auf Frühblüher wie Birke und Hasel sensibilisiert sind, oft schlecht Paprika, Tomate, Apfel, Erdbeeren, Kümmel und Mandeln.
Patienten mit Gräser-Allergie können bei Soja-Produkten und Erdnüssen ein Kribbeln beziehungsweise Brennen an der Lippe oder im Mund-Rachen-Raum verspüren", erklärt Leif Erik Walther vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte. Ein solches für eine Kreuzallergie typische orale Allergie-Syndrom (OAS) könne ganz unterschiedliche Ausprägungen haben, bis hin zu lebensbedrohlichen Schwellungen im Kehlkopfbereich, betont Walther.
Hyposensibilisierung im Herbst beginnen
Betroffene können mit einer sogenannten Hyposensibilisierung beziehungsweise spezifischen Immuntherapie behandelt werden. Heuschnupfen-Patienten sollten sich jetzt ausführlich von ihrem HNO-Arzt beraten lassen, rät Walther. "Denn der Herbst ist der ideale Zeitpunkt, um eine Hyposensibilisierung zu beginnen.“ (dapd)