Berlin. . Zur Vorsorge gegen den Darmkeim Ehec sollten Verbraucher auch auf selbstgezogene rohe Sprossen verzichten. Offenbar ist das Saatgut für Sprossen und Keimlinge mit dem Bakterium belastet, teilte das Bundesinstitut für Risikoforschung mit.
Zur Vorsorge gegen den gefährlichen Darmkeim Ehec sollten Verbraucher auch auf selbstgezogene rohe Sprossen verzichten. Der Verdacht hat sich erhärtet, dass Saatgut für Sprossen und Keimlinge mit dem Bakterium belastet ist, wie das Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) mitteilte. Bei einer Familie aus Niedersachsen bestehe der Verdacht, dass selbstgezogene Sprossen Ursache für eine Ehec-Erkrankung sind.
Allerdings habe der Erreger noch nicht in den Samen nachgewiesen werden können. Die Untersuchungslaboratorien der Länder und das Nationale Referenzlabor am BfR untersuchen derzeit den Angaben zufolge eingegangene Saatgutproben. „Wenn bereits die Samen mit Keimen belastet sind, dann schützt auch die Einhaltung von Küchenhygieneregeln nicht vor einer Ehec-Erkrankung“, sagte BfR-Präsident Andreas Hensel.
Am Freitag waren Sprossen aus einem niedersächsischen Betrieb als eine Quelle der aktuellen Ehec-Welle ausgemacht worden. Allerdings ist bislang ungeklärt, ob der Erreger durch verunreinigtes Saatgut oder durch bereits infizierte Mitarbeiterinnen auf die Sprossen gelangt ist. Das BfR hatte den Fund des aggressiven Erregerstamms durch Landesbehörden am Samstag bestätigt. (dapd)