Berlin. .
Wer die Fingernägel seines Babys schneidet, riskiert Verletzungen. Deshalb raten Kinderärzte davon ab, die Nagelschere zu nutzen.
Babyfinger sind winzig, die Fingernägel erst recht. Dennoch können sie sich damit das Gesicht zerkratzen. Und das tut nicht nur weh, es kann sogar zu Entzündungen kommen. Doch viele Eltern fragen sich, ob sie diesen kleinen Nägeln tatsächlich mit einer Schere zu Leibe rücken sollen. „Ich bin kein Freund von Nagelscheren“, sagt dazu Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte.
Die Nagelhaut darf nicht verletzt werden
Zwar gibt es spezielle Babynagelscheren mit abgerundeten Spitzen, die Verletzungen durch plötzliche Bewegungen des Kindes verhindern sollen, „das eigentliche Problem besteht jedoch darin, dass man versehentlich in die Nagelhaut schneidet.“ Diese überzieht den Nagel in den ersten Monaten noch fast vollständig, wird sie verletzt, können neben den Schmerzen für das Baby Infektionen die Folgen sein.
Die Feile ist die bester Alternative
Der Berliner Kinderarzt empfiehlt stattdessen, Diamantnagelfeilen zu verwenden: „Mit denen kann man sehr exakt feilen und zudem Kanten besser abrunden. Nach einem Bad, wenn die Nägel schön weich sind, geht das besonders gut.“ In den ersten vier bis sechs Wochen könne auf das Kürzen meist ganz verzichtet werden, da die Nägelchen einfach abfallen. „Falls die Eltern Kratzspuren entdecken, sollten sie jedoch gleich zur Feile greifen“, rät Fegeler.
Beim Feilen der Fingernägel sollte man:
• nicht gerade sondern rund feilen
• keine spitzen Ecken feilen
• das Nagelbett nicht verletzen
Neben dem Schneiden, ist auch das Reinigen der Fingernägel wichtig. Denn Schmutz unter den Fingernägeln kann zu Entzündungen führen. (ddp)