Genf. Die Zahl der mit dem Aids-Virus infizierten Menschen ist in den vergangenen zwei Jahren weltweit nahezu unverändert geblieben. Derzeit sind 33 Millionen Menschen vom Virus infiziert.

Wie Experten der Vereinten Nationen am Dienstag in Genf mitteilten, hatte die Epidemie vermutlich schon etwa 1996 ihren Höhepunkt erreicht. In den meisten Regionen mit Ausnahme von Afrika sei die Zahl der HIV-Infektionen, die dann zu Aids führen können, stabil geblieben. So entfielen im vergangenen Jahr 72 Prozent der insgesamt 2,7 Millionen neuen HIV-Fälle weltweit auf das Gebiet südlich der Sahara in Afrika.

Neuinfektionen in den letzten acht Jahren deutlich gesenkt

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UNAIDSin ihrem in Genf vorgestellten Bericht erklärten, gibt es derzeit schätzungsweise rund 33,4 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion weltweit. 2007 waren es 33,2 Millionen. Die Zahlen basieren auf mathematischen Modellen, der Fehlerspielraum liegt allerdings bei einigen Millionen. In den vergangenen acht Jahren konnte die Zahl der Neuinfektionen demnach um durchschnittlich 17 Prozent weltweit gesenkt werden.

Einsatz von Spendengeldern müsse sich verändern

Angesichts der Bestätigung seitens der UN, dass die HIV-Infektionen in den meisten Ländern zurückgehen, forderten Experten, dass sich auch der Einsatz von Spendengeldern verändern müsse. Weltweit ist HIV für vier Prozent aller Todesfälle verantwortlich, fast ein Viertel der öffentlichen Gelder im Gesundheitsbereich wird aber hierfür ausgegeben.

Ein Anstieg der Kosten wird auch erwartet, weil immer mehr Menschen lebensverlängernde Aids-Medikamente erhalten. Der Bericht weist auch darauf hin, dass dort, wo eine Behandlung möglich ist, die HIV-Raten stabil sind oder sogar leicht steigen. Es müsse deshalb noch viel mehr in der AIDS-Prävention getan werden. (ap)