Ehepaar voller Sorge um Lüner Kinder in der Ukraine
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Lünen/Simferopol. 13 Jugendliche aus Lünen sind von der Halbinsel Krim evakuiert worden, wo sich der Konflikt zwischen Ukraine und Russland verschärft hat. Die Teilnehmer einer Maßnahme der Stadt Lünen wurden nach Odessa gebracht - darunter auch Alicia, um die sich ihre ehemaligen Pflegeeltern “große Sorgen“ machen.
Christian Peltzer (57) und seine Ehefrau Kerstin (52) - seit drei Jahren Pflegeeltern der Stadt Lünen - machen sich "große Sorgen" um ihr ehemaliges Pflegekind Alicia. Die Zwölfjährige, für die die Peltzers einen Vormundschafts-Antrag gestellt haben, befindet sich neben weiteren 12 Lüner Jugendlichen in einer Auslandsmaßnahme des Lüner Jugendamtes in der Ukraine.
Bis Dienstag waren die "sehr schwer erziehbaren Jugendlichen", so Jugendamts-Abteilungsleiter Thomas Stroscher, auf der krisengeschüttelten Halbinsel Krim untergebracht. Mittlerweile sind die Jungen und Mädchen wegen der politisch angespannten Situation aus der Krim-Hauptstadt Simferopol in die Nähe der Stadt Odessa am Schwarzen Meer gebracht worden.
"Es kann doch nicht sein, dass die Jugendlichen von einer Krisenregion in die nächste verfrachtet werden", ärgert sich Peltzer.Stroscher von der Stadt Lünen bestätigte Angaben Peltzers, wonach nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Jugendlichen, je nach Entwicklung des Krim-Konflikts, noch ein Quartier in Moldawien beziehen werden.
Während sich Peltzer wünschen würde, dass "die Auslandsmaßnahme abgebrochen und die Jugendlichen nach Deutschland zurückgeholt werden", sieht Abteilungsleiter Stroscher zum jetzigen Zeitpunkt keinen Grund dafür. Die Lage auf den Straßen sei absolut ruhig, sagt er. Der Umzug sei eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen und mit allen Beteiligten abgesprochen. Stroscher: "Jetzt atmen wir erstmal durch und gucken, wie es dort weitergeht."
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