Neuenrade. Perfekter hätten die Rahmenbedingungen Sonntag nicht sein können. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen genossen die Neuenrader „ihren“ verkaufsoffenen Sonntag und hatten sichtlich Freude daran, die Mädchen und Jungen auf dem bunten Karussell die ersten Runden drehen zu sehen.
Perfekter hätten die Rahmenbedingungen Sonntag nicht sein können. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen genossen die Neuenrader „ihren“ verkaufsoffenen Sonntag und hatten sichtlich Freude daran, die Mädchen und Jungen auf dem bunten Karussell die ersten Runden drehen zu sehen.
Die „Offiziellen“ waren von der Vorfreude der Kinder derart mitgerissen, dass sie den Nachwuchs schon einige Zeit vor der eigentlichen Einweihung des Karussells auf den Figuren Platz nehmen ließen, damit sie die neue Attraktion Neuenrades genauestens inspizieren konnten. Und somit deutete sich bereits in den frühen Mittagsstunden an, dass Bürgermeister Klaus Peter Sasse wohl schon vor 15 Uhr „weich“ werden würde, um die erste Runde auf Karlo einzuläuten. „Die Kinder wurden so ungeduldig“, wusste er um deren größtes Anliegen, endlich das Kommando für „freie Fahrt“ zu hören. „Unser Sponsor hätte die erste Fahrt fast verpasst“, begrüßte er die zahlreichen Besucher rund um das bunte Fahrgeschäft am neu gestalteten Stadtgarten. Sponsor Ernst Kohlhage war letztlich aber doch noch schnell genug, und traf gerade pünktlich zum Ende der ersten Fahrt auf dem kleinen Festplatz ein. Während die Kinder dicht gedrängt vor Karlo standen, um sich einen Platz für die nächste Fahrt zu ergattern, hatten das Stadtoberhaupt und der Ehrengast ein Einsehen – kurz und knapp vielen ihre offiziellen Begrüßungsworte aus; ganz im Sinne der vielen Kinder.
„Ich hatte eine so lange Rede vorbereitet“, freute sich der Bürgermeister aber auch darüber, dass so viele Erwachsene den Weg zur Karussell-Einweihungsfeier gefunden hatten. Also machte er es kurz und dankte Ernst Kohlhage, dass durch seine Unterstützung das Zentrum Neuenrades um eine weitere Attraktion reicher geworden ist. „Ohne dich, wäre dies nicht entstanden“, richtete er seinen Dank an den Sponsor. Der wiederum ließ die Zuhörer wissen, dass er vor 60 Jahren aus Neuenrade „ausgewandert“ sei. Doch mit der Heimat bleiben viele auch in der Ferne verbunden. Im Badischen Bühl fand Ernst Kohlhage mit seiner Frau eine zweite Heimat. „Doch wir haben überlegt, was können wir tun, damit sich Neuenrade überhaupt an uns erinnert“, blickte er auf die Suche nach einem geeigneten Mittel auf ein Gespräch mit dem Bürgermeister zurück. „Ein Karussell hier zu errichten, war seine Idee“, will er sich nicht mit fremden „Lorbeeren“ geschmückt wissen.
Statt-Museum präsentiert sich
Neben dem bunten Treiben rund um das Neuenrader Karussell luden sämtliche Neuenrader Einzelhändler der Ersten und Zweiten Straße sowie Geschäfte und Einkaufsketten im neuen Quartier Am Stadtgarten zu einem ausgedehnten Einkaufsbummel ein. Viele Läden hielten besondere Aktionen und Angebote für ihre Kundschaft bereit. Wie beispielsweise das Hörcenter Dirks, das vor ein paar Wochen neu an die Erste Straße gezogen ist. Inhaber Alexander Dirks hatte im Rahmen seines Frühschoppens für ein musikalisches Rahmenprogramm gesorgt, das bereits am Vormittag zahlreiche Gäste anlockte und zum Verweilen an den Tischen einlud.
Den verkaufsoffenen Sonntag nutzte aber auch das neue Statt-Museum, um sich zu präsentieren. Damit die Bürger bereits vor der offiziellen Eröffnung – dieser Termin wird noch einig Zeit dauern –einen Eindruck von den Räumen gewinnen konnten, hatten die Verantworlichen die Türen geöffnet. Um den Besuchern nicht ausschließlich leere Räume präsentieren zu müssen, hatte Heinz-Werner Turk eine Ausstellung über die Kraftverkehr Mark-Sauerland aus seinem reichhaltigen Fundus zusammengetragen. In dem Gebäude an der Ersten Straße sollen künftig die Neuenrader Stadt-, Industrie- und Verkehrsgeschichte präsentiert werden.