Schalksmühle.

Wie werden die Hilfsgelder der Tschernobyl-Hilfe Schalksmühle für Krankenhäuser und einen Kindergarten in der noch immer atomar belasteten Region eingesetzt? Um sich ein Bild davon zu verschaffen, reisten Vorstandsmitglieder des Vereins im Frühjahr nach Gomel in Weißrussland. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung stellten Heide Bachmann und Irmtraud Quenzel die Eindrücke ihrer Reise vor.

Der ausführliche Bericht mit Fotopräsentation stand am Mittwoch im Mittelpunkt des Treffens in der Gaststätte „Zum Sandmann“. „Nachdem wir festgestellt haben, dass es für unseren Verein viel günstiger ist, vor Ort einzukaufen, anstatt hohe Kosten für Transporte aufzubringen, ist in den vergangenen Jahren die Unterstützung der Kliniken und Krankenhäuser durch die Anschaffung von medizinischen Geräten zum Schwerpunkt unserer Arbeit geworden“, erklärte die Vorsitzende Heide Bachmann.

Nachdem Vereinsvertreter Gomel im Jahr 2011 besucht hatten, bewilligte der Verein zahlreiche neue Hilfsgelder an verschiedene Kliniken. Jetzt sollten sich die Schalksmühler um Heide Bachmann und Irmtraud Quenzel selbst ein Bild von den Neuanschaffungen und Renovierungsarbeiten machen, die die Gelder der Tschernobyl-Hilfe möglich gemacht hatten.

Arbeitsgruppe renovierte Klinik-Zimmer

Erstes Ziel der Delegation war die „Zahnklinik Nr. 5“, für die sich der Verein bereits seit vielen Jahren engagiert. Zwischen 1995 und 2003 wurden zehn Behandlungsstühle aufgestellt, von denen einige mit den Jahren ausgetauscht werden mussten. Darüber hinaus finanzierte der Verein Renovierungsarbeiten und unterstütze die Einrichtung eines „Kinderkabinetts“ in der Klinik.

Anlässlich ihres Besuches im Frühjahr hatten die Schalksmühler Klinikchef Wassili Kutscherjawenko einen weiteren Behandlungsstuhl und ein dringend benötigtes Röntgengerät mitgebracht, das die Klinik nach einigen behördlichen Problemen inzwischen in Betrieb nehmen konnte. Im Anschluss besuchten die Mitglieder der Tschernobyl-Hilfe die Bezirks-Kinder-Poliklinik in Semasch.

„Hier hatte Chefärztin Larissa von den 8000 Euro, die wir ihr zur Verfügung gestellt hatten, diverse Geräte angeschafft und mit einer kleinen Arbeitsgruppe Zimmer renoviert und dem Klinikbedarf angepasst“, erinnert sich Heide Bachmann.

Jährlich werden rund 20.000 Kinder betreut

Die Schalksmühler waren von den Fortschritten begeistert und sagten der Chefärztin weitere 8000 Euro an Hilfsgeldern zu. Rund 20.000 Kinder werden in der Klinik jährlich mehrfach betreut. „Larissa betont, dass in der Region schon seit Jahren kein wirklich gesundes Kind mehr geboren wird“, berichtete Heide Bachmann.

Auch der Gemeinde Ljaskowitschi, wo der Verein seit Jahren Krankenhaus, Kindergarten und Schule betreut, statteten die Schalksmühler einen Besuch ab. Dort waren durch die Unterstützung der Tschernobyl-Hilfe in allen drei Einrichtungen ebenfalls große Fortschritte zu erkennen. Im Ganzen zogen Heide Bachmann und Irmtraud Quenzel ein rundum positives Fazit ihrer Reise nach Weißrussland.